Jährlich werden über 86 Millionen Fälschungen von Markenartikeln im Wert von rund 2 Milliarden Euro in der EU beschlagnahmt. Das ist das Ergebnis der regelmäßigen Erhebung des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO). Noch erschreckender: Fast 40% der jungen Menschen in Europa kaufen Plagiate und finden dies teilweise sogar akzeptabel, so die aktuelle Studien des EUIPO.
Um ein anderes Bewusstsein für die Risiken und die Schäden durch Produktpiraterie zu schaffen, startet der Markenverband die Kampagne “Echt Fake”. Sie soll insbesondere die Generation Z auf Social Media über die Gefahren von Fälschungen aufklären.
Die Kampagne ist eine gemeinsame Initiative des Markenverbandes, des Aktionskreises gegen Produkt- und Markenpiraterie (APM), des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh), des Digitalverbandes Bitkom sowie des Onlinehändlers Amazon.
Es ist höchste Zeit für diese Kampagne. Denn gefälschte Markenprodukte schädigen nicht nur die Markenhersteller. Sie sind auch gefährlich für alle, die sie kaufen. Darum ist es wichtig, gerade junge Menschen darüber aufzuklären.“
Patrick Kammerer, Hauptgeschäftsführer
Markenfälschungen haben keine Qualität, gefährden die Gesundheit der Menschen und schaden der Umwelt. Fake-Produkte gehen nach kurzer Zeit kaputt, landen meist schnell im Müll und verbrauchen Unmengen an Rohstoffen und Energie für Ersatz. Die Plagiate untergraben außerdem die Integrität von Originalprodukten und verletzten Markenrechte.
Echte Markenprodukte stehen für Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Markenartikel zu kaufen, ist gelebter Verbraucherschutz und eine Investition, die sich auszahlt.
Die Kampagne "Echt Fake" will jungen Menschen helfen, besser zu hinterfragen, wie z.B. ungewöhnlich niedrige Preise von Waren zustande kommen und wie die Echtheit von Inhalten geprüft werden kann. Gerade in einer globalen, digitalisierten Welt ist es wichtig, die Gefahren von Fälschungen für die Gesundheit zu kennen.
Es braucht bessere Aufklärung etwa über Bildungsprogramme in Schulen und Bildungseinrichtungen, die Information von Eltern und Erziehern sowie die öffentliche Debatte darüber. Ziel der Kampagne ist eine langfristige Veränderung im Einkaufsbewusstsein der Generation Z.