Innerhalb von zehn Jahren ist der gesamte Verpackungsabfall in Deutschland um 2,7 Millionen Tonnen auf 18,9 Millionen Tonnen gestiegen. Das entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von mehr als 227 Kilogramm pro Jahr. Fast die Hälfte davon sind Verpackungen aus Papier und Pappe. Auch bei BRITA kamen bei der Herstellung der PURITY C Kartuschen für den B2B-Bereich eine Menge Verpackungsmaterial zusammen. Über 2,5 Millionen Kartuschenbecher und -deckel wurden jedes Jahr für die Produktion in Taunusstein angeliefert - schützend eingehüllt in PE-Kunststoffbeutel und verpackt in Kartonagen, die nach der Entnahme der Teile entsorgt werden.
Das Produktionsteam war mit dieser Situation unzufrieden. Außerdem kosteten die gelieferten, palettierten Kartons Zeit und erhöhten das Risiko für Schnittverletzungen. Mit dem Umzug in das neue Produktionswerk in Bad Camberg bot sich die Möglichkeit, hier etwas zu bewegen. Gemeinsam mit dem Lieferanten der Kartuschenteile entwickelte das Team eine Kartonagen-Mehrweglösung, die im Juni 2020 in den Test ging. Mittlerweile hat sich das System etabliert und soll auf weitere Produktkomponenten ausgeweitet werden. Bis zu 10 Mal können die Kartons wiederverwendet werden, viele sogar weitaus öfter.
Statt beispielsweise 23 Becher für die PURITY-Kartusche C150 pro Karton sind jetzt 275 Stück in entsprechend größeren und robusteren Kartonagen verpackt. Sie sind händisch zu öffnen, ohne Einsatz von Sicherheitsmessern, und einfach zusammenklapp- und stapelbar, um wieder an den Lieferanten platzsparend retourniert werden zu können. Zudem kommen größere, mehrfach verwendbare PE-Beutel zum Einsatz.
Neben Einsparungen beim Verpackungsmaterial von geschätzt rund 80.000 Euro pro Jahr reduziert sich der CO2-Fußabdruck um etwa 22 Prozent. Darüber hinaus werden jährlich über 65 Tonnen Verpackungskartonagen vermieden. Zusätzlich zu Arbeitserleichterung und Kosteneinsparung leistet das Projekt so einen direkten Beitrag zu BRITAs Unternehmensziel, 5.000 Tonnen Verpackungsmaterial bis 2025 einzusparen. Mehrweg schafft also eindeutig Mehrwert – für die Umwelt, für die Mitarbeitende und für BRITA.